Ihre Fachärzte für

Psychiatrie und Psychotherapie

Behandlungsschwerpunkte

Individuelle Therapiekonzepte – weil jede Lebensgeschichte einzigartig ist.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen unsere Behandlungsschwerpunkte vorstellen. Dabei finden Sie für jedes Krankheitsbild eine übersichtliche Darstellung der Symptome, Ursachen und Therapieoptionen. Uns ist bewusst, dass jeder Mensch einen anderen Umgang mit seiner Erkrankung hat und unterschiedlich durch die Symptome im Alltag beeinflusst wird.

Wir nehmen uns deshalb die Zeit durch eine ausführliche Diagnostik die vorhandenen Symptome zu identifizieren, zu erfassen, welche Beschwerden bei Ihnen im Vordergrund stehen und entwickeln gemeinsam einen Behandlungsplan, der zu Ihrer Lebensführung passt und auf Ihre individuellen Ressourcen ausgelegt ist.

Abhängigkeitserkrankungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen unserer Gesellschaft. Von den negativen Auswirkungen des Suchtmittelkonsums sind nicht nur die Erkrankten selbst betroffen. In unserer Praxis möchten wir Sie über das Krankheitsbild aufklären und mit Ihnen alternative Handlungsstrategien zum Suchtmittelkonsum aufbauen.

 

1. Krankheitsbild

Unter Abhängigkeit versteht man das zwanghafte Bedürfnis oder den unwiderstehlichen Drang nach einem bestimmten Reiz, wie einer chemischen Substanz (z. B. Alkohol, Nikotin, Drogen) oder Verhaltensmustern (z. B. Spielsucht, Internet).

Die Erkrankung umfasst mehrere Formen:

  • Riskanter Konsum: Es besteht bereits ein deutlich erhöhtes Risiko für gesundheitliche Folgeschäden.
  • Schädlicher Gebrauch: Durch den Konsum sind schon physische oder psychische Schäden entstanden.
  • Abhängigkeit: Es ist ein Kontrollverlust mit Toleranzentwicklung und Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Konsums eingetreten.

 

2. Ursachen

Die Entstehung einer Abhängigkeitserkrankung ist multifaktoriell. Neben genetischen Faktoren können Umweltfaktoren, persönliche Erfahrungen sowie soziale und psychologische Aspekte eine Rolle spielen. Stress, Traumata, soziale Isolation oder psychische Begleiterkrankungen wie Depressionen begünstigen, dass ein riskantes Konsumverhalten entsteht, das in eine Abhängigkeit übergehen kann.

 

3. Diagnostik

In unserer Praxis erfolgt eine ausführliche Anamnese und die Analyse Ihres Konsummusters vor dem Hintergrund der zugrunde liegenden Ursachen. Für eventuell weitere erforderliche Untersuchungen überweisen wir Sie an die jeweiligen Fachbereiche.

 

4. Behandlung

Ihre Therapie erfolgt individuell und wird auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Welche Behandlungsform für Sie die passende ist, besprechen wir ausführlich mit Ihnen.

  • Psychoedukation: Aufklärung über die Entstehung der Erkrankung und deren aufrechterhaltenden Faktoren.
  • Medikation: Ob eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, ist von der Art der Suchterkrankung und der möglichen Begleiterkrankung abhängig.
  • Psychotherapie: Wir unterstützen Sie u.a. bei dem Erkennen von Risikosituationen und dem Umgang mit Rückfällen und erarbeiten alternative und für Sie wirksame Handlungsstrategien im Umgang mit Suchtdruck.
  • Begleitende Maßnahmen: Erlernen von Stressbewältigungsmethoden um Rückfälle abzuwenden.

 

In unserer Praxis begleiten wir Sie, um das Ziel der Abstinenz zu erreichen und erfolgreich Rückfälle zu vermeiden. Gemeinsam finden wir einen Weg, damit die Sucht nicht mehr ihr Leben bestimmt.

Das Thema ADHS findet in der Öffentlichkeit und insbesondere in den sozialen Medien aktuell große Beachtung. Die Abkürzung steht dabei für Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung, wobei Symptome der Hyperaktivität nicht unbedingt vorliegen müssen. Ohne Hyperaktivität spricht man von einer einfachen Aufmerksamkeitsdefizit-Störung (ADS). Es handelt sich in beiden Fällen um eine neuropsychiatrische Störung, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert wird, häufig aber auch bis in das Erwachsenenalter fortbesteht.

 

1.Krankheitsbild

Da sich die Symptome beim Übergang in das Erwachsenenalter unter anderem durch den Einfluss der Sexualhormone Östrogen und Testosteron zumeist deutlich verändern, war die Fachwelt lange davon ausgegangen, dass es sich um ein reines Phänomen des Kindes- und Jugendalters handelte. Die Hauptsymptome von ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Diese Symptome können bei Kindern wie Erwachsenen zu Schwierigkeiten in den Bereichen Schule, Beruf und Alltagsbewältigung führen.

 

2.Ursachen

ADHS wird durch eine Kombination von genetischen (erblichen) und umweltbedingten Faktoren verursacht.

  • Genetische Faktoren: Umfangreiche Forschungsarbeiten konnten zur Darstellung bringen, dass ADHS in Familien gehäuft vorkommt, was für eine genetische Komponente spricht. Bestimmte Gene, die mit der Regulierung von Botenstoffen im Gehirn (wie Dopamin und Noradrenalin) in Verbindung stehen, sind bei Menschen mit ADHS häufiger verändert. Ältere Neurobiologische Modelle sind dabei sehr gut mit aktuellen Befunden aus der Bildgebung in Deckung zu bringen, welche bestimmte Veränderungen des Gehirns zeigen konnten.
  • Umweltfaktoren: Auch die Umgebung, in der ein Kind aufwächst, kann zur Entstehung bzw. Aufrechterhaltung von ADHS beitragen. Zum Beispiel kann der Konsum von Alkohol oder Nikotin bei der Mutter während der Schwangerschaft das Risiko erhöhen, dass ein Kind ADHS entwickelt. Stress und ungünstige familiäre Verhältnisse spielen ebenso eine wichtige Rolle wie schulische Unterstützung und individuelle Förderung außerhalb der Kernfamilie.

 

3.Diagnostik

Die Diagnose von ADHS erfolgt durch eine sorgfältige Untersuchung, bei der die Symptome der Betroffenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Dabei orientiert man sich an den Kriterien, die in internationalen Diagnosemanualen wie dem DSM-5 oder ICD-10 festgelegt sind.

  • Symptome und Altersgruppen: ADHS-Symptome treten in der Regel schon vor dem 12. Lebensjahr auf und müssen in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Schule und häusliches Umfeld) zu Problemen führen. Bei Erwachsenen kann ADHS auch noch diagnostiziert werden, oft zeigen sich die Symptome dann jedoch anders als bei Kindern.
  • Diagnostische Maßnahmen: Neben dem klinischen Gespräch gibt spezielle Fragebögen und Interviews, die dabei helfen, ADHS zu erkennen. Bei der Diagnostik im Erwachsenenalter muss immer auch die Kindheit und Jugend einbezogen werden, z.B. anhand rückblickender Selbsteinschätzungen oder der Auswertung von Schulzeugnissen. Hierdurch gestaltet sich der diagnostische Prozess häufig aufwendiger als bei anderen psychischen Erkrankungen oder Störungen.

 

4.Behandlung

Die Behandlung von ADHS setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen und wird als multimodale Therapie bezeichnet. Dieser Begriff beinhaltet, dass verschiedene Behandlungsansätze kombiniert werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

  • Psychoedukation: Dieser Begriff beschreibt Schulungsprogramme, bei denen Patienten und ihre Angehörigen mehr über ADHS und seine Hintergründe erfahren. Dieses Wissen hilft, die Störung besser zu verstehen und im Alltag besser damit umgehen zu können.
  • Medikation: Medikamente sind ein wichtiger Teil der Behandlung von ADHS, besonders wenn die Symptome stark ausgeprägt sind. Die häufigsten Medikamente sind sogenannte Stimulanzien, wie Methylphenidat (z.B. Ritalin) oder Lisdexamphetamin. Diese Medikamente helfen über eine Regulation der Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin dabei, die Konzentrationsleistung und Selbstorganisation Betroffener zu verbessern und zugleich die Impulsivität zu verringern.
  • Psychotherapie: Neben Medikamenten spielen auch psychotherapeutische Ansätze eine wichtige Rolle. Besonders die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat sich als wirksam erwiesen. In der KVT erarbeiten Betroffene nicht nur die Bedeutung der primären Symptome von ADHS, sondern auch deren Auswirkungen auf die eigene Entwicklungsgeschichte.
  • Begleitende Maßnahmen: Erwachsene mit ADHS profitieren oft von speziellen Coaching-Programmen, in denen sie lernen, ihren (beruflichen) Alltag besser zu organisieren und Strategien zu entwickeln, um mit den besonderen Herausforderungen von ADHS umzugehen.

 

In unserer Praxis ermöglichen wir Ihnen durch einen multimodalen Behandlungsansatz die Symptome der Erkrankung zu verringern und somit Ihre Lebensqualität in allen Lebensbereichen zu verbessern.

Angsterkrankungen zählen mit 61,5 Millionen Betroffenen in der EU, Schweiz, Island und Norwegen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Oft besteht eine Komorbidität mit weiteren Erkrankungen wie Depressionen und Suchterkrankungen. Eine gezielte Adressierung der Angst ist entscheidend um eine Chronifizierung der Symptome zu verhindern.

 

1. Krankheitsbild

Das Gefühl der Angst ist ein Urinstinkt, das uns vor Gefahren schützt und in erster Linie überlebenswichtig ist. Bei dem Gefühl handelt es sich um eine psychosomatische Reaktion.

Bei Angsterkrankungen tritt jedoch das Gefühl von Angst einhergehend mit den körperlichen Symptomen übersteigert und in unangemessenen Situationen auf. Ein Auslöser kann nicht immer benannt werden.

Man unterscheidet verschiedene Formen der Angst:

  • Generalisierte Angststörung (GAS): Anhaltende und übermäßige Sorgen werden begleitet von körperlichen Symptomen wie bspw. Herzklopfen, Schwitzen oder Schlafstörungen.
  • Panikstörung: Wiederkehrende und unvorhersehbare Angstattacken gehen mit intensiven körperlichen Symptomen wie Atemnot, Schwindel und Brustschmerzen einher.
  • Phobien: Übermäßige Ängste vor spezifischen Situationen oder Objekten, z. B. soziale Phobie oder spezifische Phobien wie Höhen- oder Tierangst.

 

2. Ursachen

Angsterkrankungen sind multifaktoriell bedingt. Neben der genetischen Veranlagung nehmen auch Stoffwechselstörungen, Umweltfaktoren, Lernerfahrungen und Lebenskrisen eine zentrale Rolle ein.

 

3. Diagnostik

Wir möchten Sie bitten, vor Ihrem ersten Termin bei uns durch Ihren Hausarzt ausschließen zu lassen, dass es eine körperliche Ursache für Ihre Beschwerden gibt. Wir schauen uns dann Ihre Unterlagen sorgfältig an und erheben eine ausführliche Anamnese, um die Ursache und die aufrechterhaltenden Faktoren für Ihre Ängste zu identifizieren.

 

4. Behandlung

Die Behandlung von Angsterkrankungen erfolgt in unserer Praxis nach den S3-Leitlienen der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizin).

  • Psychoedukation: Wir klären Sie über die biologisch verankerte Emotion der Angst und deren Entstehung auf.
  • Medikation: Individuell kann der Einsatz von Antidepressiva oder angstlösenden Medikamenten erforderlich sein. Wir klären Sie ausführlich über die infrage kommenden Medikamente auf und nehmen Ihnen eventuelle Sorgen vor Nebenwirkungen.
  • Psychotherapie: Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hilft, Ängste zu hinterfragen, verfestigte Denkmuster zu verändern und so einen schrittweisen Umgang mit angstauslösenden Situationen zu finden und Symptomlinderung zu erfahren. Konfrontationsübungen (Exposition) sind Bestandteil unseres Angebotes für Menschen mit Phobien.
  • Begleitende Maßnahmen: Durch Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen lernen Sie sich selbst zu beruhigen und fördern so Ihre Selbstregulationsfähigkeit. Auch leiten wir Sie zum Selbstmanagement an und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen eine Rückfallprophylaxe.

 

Unsere Praxis stehen wir Ihnen mit einem auf Sie abgestimmten Therapieangebot zur Seite. Wir helfen Ihnen durch die Angst, damit Sie zukünftig Ihr Leben freier gestalten können.

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die durch eine früh beginnende Beeinträchtigung in der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet ist. Innerhalb des Spektrums gibt es eine große Vielfalt an Symptomen und Ausprägungen. In unserer Praxis bieten wir eine einfühlsame und fundierte Behandlung an um Betroffenen mit einer milden Symptomausprägung den Umgang mit den  Herausforderungen des Alltags zu erleichtern.

 

1. Krankheitsbild

Autismus-Spektrum-Störungen sind durch Beeinträchtigungen in drei zentralen Bereichen gekennzeichnet:

  • Soziale Interaktion: Betroffene zeigen oft ein reduziertes Interesse an sozialen Kontakten und haben Schwierigkeiten, soziale Signale wie Mimik oder Gestik zu verstehen und sich in andere Menschen hineinzuversetzen.
  • Kommunikation: Sprachliche Besonderheiten sind häufig. Dazu gehören eine verzögerte Sprachentwicklung, ungewöhnliche Sprachmuster oder eine eingeschränkte Fähigkeit, Sprache im sozialen Kontext (z. B. in Gesprächen) anzuwenden. Das soziale Blickverhalten fehlt häufig.
  • Verhaltensweisen: Wiederholte oder stereotype Verhaltensmuster sowie Spezialinteressen prägen das Erkrankungsbild.

 

Das Spektrum reicht von milden Formen, wie dem früher als Asperger-Syndrom bezeichneten hochfunktionalen Autismus, bis hin zu schweren Ausprägungen, bei denen Betroffene kaum kommunizieren können und einen hohen Unterstützungsbedarf im Alltag haben.

 

2. Ursachen

Die genauen Ursachen von ASS sind noch nicht vollständig erforscht. Es handelt sich jedoch um eine genetisch bedingte, neurobiologisch verankerte Diversität.

 

3. Diagnostik

Die Diagnosestellung ist aufgrund der Symptomüberlappung zu anderen Krankheitsbildern eine Herausforderung. Im Erwachsenenalter sind keine validen Screening-Verfahren verfügbar. Daher sind eine ausführliche Eigen -und Fremdanamnese neben der Verhaltensbeobachtung und einer körperlich-neurologischen Untersuchung erforderlich, um die Diagnose stellen zu können.

 

4. Behandlung

Eine ursächliche Heilung von Autismus-Spektrum-Störungen ist derzeit nicht möglich. Ziel unserer Behandlung ist es, Ihre Lebensqualität zu verbessern und Ihre besonderen Fähigkeiten zu fördern und zu nutzen.

  • Psychoedukation: Wir klären über das Erkrankungsbild mit all seinen Facetten auf und identifizieren Ressourcen.
  • Medikation: Eine medikamentöse Therapie kann beispielsweise zur Behandlung von komorbiden Erkrankungen wie Angsterkrankungen, Depressionen oder ADHS erforderlich sein.
  • Psychotherapie: Durch eine Verhaltenstherapie kann das Verhalten in zwischenmenschlichen Kontakten eingeübt und verbessert werden. Auch kann erlernt werden, Verhalten anderer Menschen zu verstehen.
  • Begleitende Maßnahmen: Durch soziales Kompetenztraining werden kommunikative und soziale Fähigkeiten verbessert.

 

In unserer Praxis erkennen und fördern wir Ihre Stärken und helfen Ihnen, sich in sozialen Kontexten und zwischenmenschlichen Beziehungen wohler und sicherer zu fühlen, so dass Sie und die Menschen, die Ihnen wichtig sind, davon profitieren.

Die bipolare affektive Störung, auch als manisch-depressive Erkrankung bekannt, gehört zu den affektiven Störungen und ist u.a. durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet. Betroffene wechseln zwischen Hochphasen (Manien) und Tiefphasen (Depressionen). Die Erkrankung zählt weltweit zu den häufigsten Ursachen für schwerwiegende Alltagseinschränkungen. In unserer Praxis begleiten wir Sie durch alle Phasen.

 

1. Krankheitsbild

Die bipolare affektive Störung umfasst verschiedene Arten von Stimmungsschwankungen.

  • Die manischen Episoden sind gekennzeichnet durch eine gehobene Stimmung, vermehrte Energie, ein reduziertes Schlafbedürfnis, Impulsivität und oftmals riskantes Verhalten. Psychotische Symptome können die Phase begleiten, erfordern in der Regel jedoch eine stationäre Behandlung.
  • Die depressiven Episoden äußern sich unter anderem in gedrückter Stimmung, einem reduzierten Antrieb und Schlafstörungen. Lebensmüde Gedanken und Suizidgedanken können auftreten.

 

Die Stimmungsschwankungen können in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität vorliegen, auch sind die Episoden unterschiedlich lang, von Tagen bis Monaten. Bei manchen Betroffenen stehen die depressiven, bei anderen die manischen Phasen im Vordergrund. Ohne ärztliche Behandlung nehmen die Symptome der bipolaren Erkrankung oftmals verheerenden Einfluss auf alle Lebensbereiche.

 

2. Ursachen

Die genauen Ursachen der bipolaren Störung sind noch nicht vollständig geklärt. Es handelt sich jedoch um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Eine familiäre Häufung der Erkrankung deutet auf eine genetische Komponente hin. Auch neurobiologische Ursachen und psychosoziale Auslöser werden als Risikofaktoren beschrieben.

 

3. Diagnostik

Zunächst erfassen wir durch eine ausführliche Anamnese und durch evtl. bereits bestehende Unterlagen, in welcher Phase der Erkrankung Sie sich gerade befinden. Die weitere Behandlung richtet sich hiernach. Neben einer manischen Phase, einer hypomanen Phase oder einer depressiven Phase ist es auch möglich, dass Sie sich gerade in Remission (ohne Symptome) befinden.

 

4. Behandlung

Die Behandlung der bipolaren affektiven Störung erfolgt in mehreren Schritten und wird auf die im Vordergrund stehende Symptomatik ausgerichtet. Welcher Behandlungsschwerpunkt für Sie der passende ist, besprechen wir ausführlich mit Ihnen.

  • Psychoeduktion: Um das Leben mit der Erkrankung zu meistern ist es von elementarer Bedeutung, dass Sie die Erkrankung verstehen, sogenannte Frühwarnzeichen erkennen und die medikamentöse Behandlung mit uns absprechen. Ein eigenständiges An – und Absetzen von Medikamenten führt in den meisten Fällen zu einem erneuten Krankheitsschub.
  • Medikation: Die Einnahme von Psychopharmaka ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung der Erkrankung und dem anhaltenden Erreichen von Symptomfreiheit. Die individuelle Ein – und Abdosierung von Medikation erfordert eine engmaschige ärztliche Begleitung, um das Auftreten von depressiven und manischen Phasen abzuwenden und mögliche Nebenwirkungen umgehend zu erkennen. Das medikamentöse Behandlungskonzept stützt sich auf drei Säulen. Die Akuttherapie, die Erhaltungstherapie und die Phasenprophylaxe.
  • Psychotherapie: Um das Auftreten weiterer Episoden abzuwenden, analysieren wir mit ihnen Auslöser vorangegangener Episoden, identifizieren Frühwarnzeichen und erkennen krankheitsförderndes Verhalten. Sollten sie Erlebnisse aus vorangegangenen Episoden beschäftigen, bearbeiten wir diese mit Ihnen.
  • Begleitende Maßnahmen: Wir erstellen gemeinsam eine Behandlungsvereinbarung, in der wir einen Notfallplan für akute Krankheitsphasen festhalten. So können Sie sich in der akuten Erkrankungsphase darauf verlassen, dass Ihre Behandlung entsprechend dem geschlossenen Vertrag erfolgt.

 

Zur erfolgreichen Behandlung der bipolaren Erkrankung gehört ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis, das wir mit Ihnen schaffen möchten. In unserer Praxis legen wir Wert darauf, dass Betroffene sich in allen Phasen der Erkrankung bei uns gut behandelt und betreut fühlen.

 

Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ (BPS) ist unter anderem gekennzeichnet durch intensive und rasche Gefühlsschwankungen, negative Grundannahmen, ein ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken und Schwierigkeiten in der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehung. Selbstverletzendes und selbstschädigendes Verhalten sowie lebensmüde Gedanken und suizidale Handlungen können auftreten. In unserer Praxis begleiten wir Sie auf Ihrem Weg mit Gefühlen einen Umgang zu finden, diese funktional zu regulieren, selbstsicherer durch das Leben zu gehen und zufriedenere Beziehungen zu führen.

 

1. Krankheitsbild

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung gehört zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen. Sie äußert sich durch:

  • Affektive Schwankungen: Unangemessene und starke Wut oder Schwierigkeiten diese zu kontrollieren. Affektive Instabilität und einem chronischen Gefühl der Leere.
  • Impulsivität: Impulsives Verhalten in potenziell selbstschädigenden Bereichen und wiederkehrendes suizidales Verhalten treten auf.
  • Kognition: Stressabhängige paranoide Vorstellungen oder dissoziative Symptome sowie Identitätsstörungen prägen das Denken.
  • Interpersoneller Bereich: Betroffene bemühen sich das Allein sein zu verhindern. Beziehungen sind häufig instabil.

 

Die Symptome können von Person zu Person variieren und überschneiden sich oft mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Traumafolgestörungen oder ADHS.

 

2. Ursachen

Die genauen Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind nicht vollständig geklärt. Forschungen deuten derzeit auf Wechselwirkungen zwischen genetischer Disposition und psychosozialen Faktoren hin. Viele Betroffene berichten von traumatischen Erlebnissen in der Kindheit und Jugend. Auch unsichere Bindungserfahrungen in der Entwicklungsphase können die Entstehung der Erkrankung begünstigen.

 

3. Diagnostik

Mittels eines zweistufigen Verfahrens bestehend aus einem Fragebogen zur Selbstbeurteilung und einem nachfolgenden Interview erfassen wir die Symptome ihre Erkrankung.

 

4. Behandlung

Die Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind gut behandelbar, auch wenn der Weg zur Symptomlinderung anstrengend ist und Durchhaltevermögen erfordert.

  • Psychoedukation: Wir identifizieren die möglichen Auslöser der Erkrankung und helfen Ihnen zu verstehen, warum in der Gegenwart auftretende Emotionen oftmals ihren Ursprung in der Vergangenheit haben.
  • Medikation: Medikamente können bei begleitenden Erkrankungen zum Einsatz kommen, ersetzen aber nicht die Psychotherapie.
  • Psychotherapie: Wir bieten neben einem DBT-orientierten Therapieansatz auch Elemente aus der mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) und der Schematherapie an. So lernen Sie im Alltag auf selbstverletzendes Verhalten zur Anspannungsregulation zu verzichten, Emotionen zu erkennen und zu regulieren und dysfunktionales Verhalten abzubauen und funktionales Verhalten zu stärken.  Beziehungen zu ihren Mitmenschen werden stabilisiert und das Selbstbild wird verbessert.
  • Begleitende Maßnahmen: Wir erarbeiten Skills mit Ihnen, damit Sie sicher durch Anspannungsphasen kommen und schließen mit Ihnen eine Behandlungsvereinbarung, damit Sie sich auf uns und wir uns auf Sie verlassen können.

 

Das Leben mit Borderline kann sich wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle anfühlen. In unserer Praxis unterstützen wir Sie dabei, die Fahrt besser zu kontrollieren.

Das Burnout-Syndrom ist die Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz der nicht bewältigt werden konnte. Unsere Praxis hilft Ihnen, die Warnsignale zu erkennen und durch rechtzeitige Hilfe die Entstehung weiterer Erkrankungen abzuwenden.

 

1. Krankheitsbild

Das Burnout-Syndrom beschreibt einen Zustand andauernder psychischer, emotionaler und körperlicher Erschöpfung und kommt aus dem Englischen von „to burn out“ (deutsch: ausbrennen) und ist aus medizinischer Sicht keine Krankheit, sondern ein Problem bei der Lebensbewältigung, dass die Gesundheit negativ beeinflusst.

Die Beschwerden äußern sich durch:

  • Emotionale Erschöpfung: Anhaltende Müdigkeit und das Gefühl, „ausgebrannt“ zu sein.
  • Zynismus und zwischenmenschliche Distanzierung: Rückzug aus sozialen Kontakten, Gleichgültigkeit oder erhöhte Reizbarkeit.
  • Verlust der Leistungsfähigkeit: Gefühl von Ineffektivität, Konzentrationsprobleme und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten.

 

2. Ursachen

Über die Entstehung des Burnout-Syndroms gibt es bisher keine wissenschaftlich fundierten Entwicklungsansätze. Ein sogenanntes zwei bis zehn Phasen Modell wird diskutiert. Neuere Studien weisen aber darauf hin, dass die Entstehung eines Burnout-Syndroms begünstigt werden kann durch:

  • Berufliche Überlastung: Hoher Zeitdruck, geringes Kontrollerleben oder fehlende Anerkennung.
  • Perfektionismus: Der innere Anspruch, immer alles richtig und perfekt zu machen.
  • Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit: Zu wenig Erholungsphasen und mangelnde Balance.
  • Persönliche Belastungen: Familiäre Konflikte, Pflege von Angehörigen oder finanzielle Sorgen können das Risiko erhöhen.

 

3. Diagnostik

Da das Burnout-Syndrom keine eigene ICD-10-Diagnose darstellt, ist es wichtig und sinnvoll durch eine sorgfältige Anamnese auch andere Erkrankungen wie Depressionen oder stressbedingte Störungen (bspw. Anpassungsstörung) abzuklären.

 

4. Behandlung

Das Ernst nehmen und Erkennen des Burnout-Syndroms und die diagnostische Abgrenzung zu anderen Erkrankungen stellt einen elementaren Baustein in der Verbesserung der Lebensqualität dar.

  • Psychoeduktion: Wir erkennen die Sie belastenden Symptome und identifizieren aufrechterhaltende und symptomfördernde Belastungsfaktoren.
  • Medikation: Die Einnahme von Medikamenten kann passager zur Symptomreduktion erforderlich sein und wird individuell mit Ihnen besprochen.
  • Psychotherapie: Wir arbeiten mit einem Erklärungs-und Veränderungsmodell bei chronischem beruflichem Überlastungserleben, dass arbeitsbezogene Stresskonzepte integriert und die individuelle Stressbewältigung in den Vordergrund stellt.
  • Begleitende Maßnahmen: Durch achtsamkeitsbasiertes Stressmanagement und ressourcenorientierte Perspektiventwicklung (Sinnstiftung, Zeitstrukturierung, Kompetenzerleben, Freizeitaktivitäten) werden Beschwerden gelindert.

 

In unserer Praxis unterstützen wir Sie dabei, wieder mehr Energie zu verspüren damit Ihr Privatleben nicht unter Ihrer Arbeitsbelastung leidet.

Demenz ist eine der häufigsten neuropsychiatrischen Erkrankungen im höheren Lebensalter. Die Erkrankung stellt Betroffene und Angehörige vor große Herausforderungen. Unsere Praxis ist darauf spezialisiert, Sie umfassend zu informieren und persönlich zu begleiten.

 

1. Krankheitsbild

Demenz beschreibt einen fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung, Sprache und Urteilsvermögen. Auch die Persönlichkeit kann durch die Erkrankung beeinträchtigt werden. Die Symptome führen u.a. dazu, dass Alltagsaktivitäten wie Kochen, Einkaufen oder das Ankleiden zunehmend schwerfallen.

Verschiedene Formen der Erkrankung werden unterschieden:

  • Alzheimer-Demenz: Häufige Form, gekennzeichnet u.a. durch den Abbau von Nervenzellen im Gehirn.
  • Vaskuläre Demenz: Durchblutungsstörungen im Gehirn führen zu Nervenzelluntergang.
  • Frontotemporale Demenz: Persönlichkeits- und Verhaltensveränderungen stehen im Vordergrund.
  • Lewy-Körperchen-Demenz: Kombination aus kognitivem Abbau und Bewegungsstörungen.
  • Leichte kognitive Störung: Es bestehen Störungen der Gedächtnisleistung aber der Schweregrad einer Demenz ist noch nicht erreicht.

 

Demenz kann in ihrem Verlauf langsam oder schnell fortschreiten, abhängig von der Form und den individuellen Bedingungen. Die selbstständige Gestaltung des Alltags fällt mit fortschreiten der Erkrankung zunehmend schwer.

 

2. Ursachen

Die Ursachen einer Demenz sind abhängig von der jeweiligen Form:

  • Alzheimer-Demenz: Ablagerungen von Eiweißen im Gehirn schädigen Nervenzellen und ihre Verbindungen.
  • Vaskuläre Demenz: Erkrankungen der Blutgefäße, wie Arteriosklerose oder Schlaganfälle, führen zu einer eingeschränkten Durchblutung des Gehirns.
  • Frontotemporale Demenz: Nervenzellen sterben vor allem im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns ab.
  • Lewy-Körperchen-Demenz: Ablagerungen von Eiweißen im Gehirn verursachen Funktionsstörungen.

 

Genetische Faktoren, Lebensstil und Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht erhöhen das Risiko an einer Demenz zu erkranken.

 

3. Diagnostik

Durch neuropsychologische Testungen objektivieren wir die kognitiven Einschränkungen. Zur ergänzenden laborchemischen und apparativen Diagnostik überweisen wir Sie an neurologische und radiologische Kollegen.

 

4. Behandlung

Eine Heilung der Demenz ist bislang nicht möglich, doch durch gezielte Behandlungen kann das Fortschreiten der Erkrankung verzögert und die Lebensqualität verbessert werden. Im Grundsatz ist unser Behandlungskonzept auf vier Säulen aufgebaut. Je nach Demenzform und Schweregrad wird der individuelle Behandlungsschwerpunkt mit Ihnen abgestimmt.

  • Psychoedukation: Wir klären Sie über die Erkrankung, den Erkrankungsverlauf und die Behandlungsmöglichkeiten auf und beziehen Ihre Angehörigen, wenn gewünscht, in die Behandlung mit ein.
  • Medikation: Der Einsatz von sogenannten Antidementiva verzögert das Fortschreiten der Erkrankung und kommt je nach Demenzform und Schweregrad zum Einsatz. Begleitsymptome wie Schlafstörungen, Unruhe, gedrückte Stimmung und Ängste können durch eine Erweiterung der Medikation behandelt werden.
  • Psychotherapie: Wir besprechen Ihre Sorgen und Ihre Ängste mit Ihnen und unterstützen Sie dabei, einen Umgang mit der Diagnose Demenz zu finden und evtl.erforderliche Maßnahmen einzuleiten.
  • Begleitende Maßnahmen: Wir beraten Sie in Bezug auf komplementäre Therapieangebote wie Ergotherapie, kognitives Training, Bewegungstherapie und Musiktherapie. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium beraten wir Sie und Ihre Angehörigen bezüglich der Einrichtung von Hilfen, um längsmöglich Ihre Selbständigkeit zu gewährleisten.

 

Eine Demenzerkrankung verändert das Leben von Betroffenen und Angehörigen. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg und versuchen, Ihnen den Alltag und den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern.

 

Die depressive Erkrankung gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungsbildern. Die Wahrscheinlichkeit einmal im Leben an einer Depression zu erkranken, liegt bei 16-20%. Betroffene können in ihrem Leben einmal aber auch mehrmals (rezidivierend) erkranken. Die Symptome, die Dauer und auch die Schwere der Symptome sind individuell verschieden. In unserer Praxis entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen einen in Ihren Alltag passenden individuell zugeschnittenen Behandlungsplan, damit Sie sich schnell besser fühlen.

 

1. Krankheitsbild

Depressive Erkrankungen sind durch das Auftreten verschiedener Symptome gekennzeichnet. Durch das Vorliegen von sogenannten Haupt- und Nebensymptomen wird der Schweregrad der Erkrankung bestimmt.  Eine Depression kann in ihrer Ausprägung leicht, mittel oder schwergradig sein.

Zu den Symptomen gehören u.a.:

  • gedrückte Stimmung
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit
  • Antriebsverlust und hohe Ermüdbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitverlust
  • Konzentrationsstörung
  • Lebensmüde und suizidale Gedanken

 

Auch somatische Beschwerden und psychotische Symptome können während einer depressiven Episode vorliegen.

 

Kommt es zu einer langanhaltenden und fluktuierenden depressiven Stimmungslage bei der die einzelnen Symptome nur leicht aber dauerhaft vorliegen, so handelt es sich um eine sogenannte Dysthymie. Betroffene leiden erheblich unter der jahrelang bestehenden Symptomatik. Im höheren Lebensalter tritt eine Dysthymie oft nach dem Verlust des Ehepartners auf.

 

2. Ursachen

Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie eine genetische Disposition, psychosoziale Faktoren, Umweltfaktoren und neurobiologische Störungen begünstigen das Risiko an einer depressiven Störung zu erkranken.

 

3. Diagnostik

Die Diagnose erfolgt anhand einer ausführlichen Anamnese. Um eine körperliche Ursache für die depressive Symptomatik auszuschließen (bspw. eine Schilddrüsenunterfunktion) überweisen wir Sie an ärztliche Kollegen.

 

4. Behandlung

Depressive Erkrankungen sind gut zu therapieren. Der Behandlungsansatz richtet sich nach Schwere der Symptome und danach, ob Sie erstmals oder bereits mehrfach erkrankt sind. Wir unterscheiden zwischen einer Akuttherapie, einer Erhaltungstherapie und einer Rezidivprophylaxe.

  • Psychoedukation: Wir erklären Ihnen die Erkrankung ausführlich anhand eines biopsychosozialen Krankheitsmodells, identifizieren krankheitsaufrechterhaltende Faktoren und fördern einen selbstverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung.
  • Medikation: Die Gabe eines Antidepressivums kann je nach Symptomen und Schwere der Erkrankung erforderlich werden.
  • Psychotherapie: Durch kognitive Verhaltenstherapie lernen Sie negative Denkmuster und Grundannahmen zu erkennen und zu hinterfragen.
  • Begleitende Maßnahmen: Wir unterstützen Sie beim Aufbau und der Aufrechterhaltung einer Tagesstruktur. Wir integrieren Achtsamkeit, Akzeptanz und Commitment und helfen Ihnen so schrittweise wieder positive Erlebnisse in Ihren Alltag einzubauen.

Wir sind zuversichtlich, dass wir Ihnen in unsere Praxis aus der Schwere der Depression heraushelfen können.

Persönlichkeitsstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen, die sich auf das Denken, das Fühlen und das Verhalten der Betroffenen auswirken. Sie beginnen bereits in der Jugend oder treten im frühen Erwachsenenalter in Erscheinung und können zu großen Herausforderungen im Alltag und in der Beziehungsgestaltung führen.

 

1. Krankheitsbild

Die Ausprägungen und Schweregrade von Persönlichkeitsstörungen sind von Person zu Person unterschiedlich. Betroffene oder das Umfeld bemerken tief-verwurzelte, unflexible Denk- und Verhaltensmuster, die nicht selten als unangemessen oder unpassend in den jeweiligen Situationen wahrgenommen werden. Es entstehen Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, Konflikte im Berufsleben und in der Alltagsgestaltung.

Persönlichkeitsstörungen werden in verschiedene Typen unterteilt, darunter:

  • Paranoide Persönlichkeitsstörung
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung
  • Schizotype Persönlichkeitsstörung
  • Antisoziale Persönlichkeitsstörung
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Histrionische Persönlichkeitsstörung
  • Narzistische Persönlichkeitsstörung
  • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
  • Vermeidend-selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
  • Dependete Persönlichkeitsstörung

 

 2. Ursachen

Die Ursachen warum manche Menschen eine Persönlichkeitsstörung entwickeln sind vielfältig und resultieren aus einem Zusammenspiel biologischer, sozialer und psychologischer Faktoren. Eine familiäre Häufung gehört, genau wie Umgebungsfaktoren und psychosoziale Einflüsse zu den Risikofaktoren, die eine Störung der Persönlichkeit begünstigen.

 

3. Diagnostik

Durch eine umfassende Anamnese und mittels eines 2-stufigen Verfahrens, bestehend aus einem Fragebogen zur Selbstbeurteilung und einem nachfolgenden Interview erfassen wir die individuellen Symptome ihre Erkrankung.

 

4. Behandlung

Persönlichkeitsstörungen sind, genau wie die Persönlichkeit selbst, facettenreich. Es gibt verschiedene Therapieansätze, um die den Alltag einschränkenden Symptome zu verringern.

  • Psychoedukation: Erklärung über die Entstehung des Krankheitsbildes. Erkennen von dysfunktionalen Denkmustern und Verhaltensweisen.
  • Medikation: Medikamente können Begleitsymptome wie Ängste oder Depressionen lindern, jedoch nicht die Störung selbst heilen.
  • Psychotherapie: Verschiedene Ansätze aus der kognitiven Verhaltenstherapie wie u.a. die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, metakognitives Training, Verhaltens- und Problemanalyse sowie DBT-orientierte Therapieansätze werden genutzt.
  • Begleitende Maßnahmen: Die Anwendung und das Erlernen von Entspannungsverfahren und Achtsamkeitsübungen erleichtert es Ihnen sich auf die Therapie einzulassen und den Alltag stressfreier zu gestalten.

 

Die erfolgreiche Behandlung von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen erfordert den Aufbau einer therapeutischen Beziehung, das braucht Zeit. Die „Chemie“ zwischen Behandler und Betroffenem muss stimmen. In unserer Praxis begleiten wir Sie auf ihrem Weg, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und zu meistern, so dass Sie im Verlauf auch die zu anfangs belastenden Symptome als besondere Fertigkeiten, wie intensives emotionales Erleben, tiefgreifende  Beziehungen oder die besonders stark ausgeprägte Fähigkeit, andere Menschen zu ‚lesen’,  schätzen lernen werden.

Eine psychotische Störung ist eine schwere psychische Erkrankung, die die Wahrnehmung, das Denken, Fühlen und Handeln des Betroffenen tiefgreifend verändert. Die Erkrankung kann Betroffene und ihr Umfeld sehr belasten, ist aber mit einer gezielten Kombinationsbehandlung aus Medikation und psychotherapeutischen Verfahren meist gut therapierbar.

 

1. Krankheitsbild

Menschen mit einer Psychose nehmen die Realität verändert wahr.

Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Wahnvorstellungen, z. B. Verfolgungs- oder Beziehungswahn.
  • Halluzinationen, wie das Hören von Stimmen oder das Sehen nicht existenter Dinge.
  • Denkstörungen und Konzentrationsprobleme.
  • Emotionale Veränderungen, wie Ängste oder eine depressive Verstimmung.

 

Bei einigen psychotischen Störungen treten sogenannte Frühwarnzeichen auf. Diese äußern sich durch einen Rückzug von sozialen Kontakten, innere Unruhe oder einen deutlichen Leistungsabfall. Diese Warnzeichen können schon Monate bis Jahre vor dem Auftreten einer Psychose einsetzen.

Psychosen können bei verschiedenen psychischen Erkrankungen auftreten, u.a. bei einer Schizophrenie, einer schizoaffektiven Störung, bei Demenzen, einer wahnhaften Störung, Depressionen, Manien oder auch bedingt durch den Konsum von Drogen oder Medikamenten.

 

2. Ursachen

Psychosen haben vielfältige Ursachen, die entweder organisch oder nichtorganisch sein können:

  • Organische Ursachen: Infektionen, Schädelhirntrauma, Hirntumore, Hormonstörungen, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, schwerwiegende Stoffwechselstörungen, Drogenmissbrauch.
  • Nichtorganische Ursachen: Genetische Veranlagungen, Störungen der Neurotransmitter im Gehirn oder psychosoziale Belastungsfaktoren. Die häufigste nichtorganische Form der Psychose ist die Schizophrenie.

 

3.Diagnostik

Eine umfangreiche Anamneseerhebung gehört, genau wie eine Blutabnahme und ein MRT zur Diagnostik bei jeder Erstmanifestation einer psychotischen Symptomatik.

Labordiagnostik kann durch Ihren Hausarzt durchgeführt werden, für die Bildgebung überweisen wir Sie an radiologische Kollegen. Die abschließende Gesamtbewertung aller Befunde erfolgt gemeinsam mit Ihnen durch uns.

 

4. Behandlung

Die Therapie einer psychotischen Störung richtet sich nach dem Auslöser der Erkrankung und wird individuell dem Schweregrad und den im Vordergrund stehenden Symptomen angepasst.

  • Psychoedukation: Wir besprechen auslösende Faktoren und identifizieren Frühwarnzeichen.
  • Medikation: Entsprechend den Auslösern der psychotischen Symptome, kommen unterschiedliche Therapieansätze in Betracht. Neuroleptika helfen in der Regel schnell, das Auftreten der sogenannten floriden Symptome zu lindern.
  • Psychotherapie: Je nachdem in welcher Phase der Erkrankung Sie sich befinden, könne Sie durch metakognitives Training lernen, verzerrte Denkvorgänge zu erkennen und die verrückte Realität besser einzuschätzen.
  • Begleitende Maßnahmen: Psychosoziale Therapieverfahren setzen an, wenn eine sogenannte Remissionsphase eingetreten ist. Diese nutzen wir, um einen erneuten Ausbruch der Erkrankung abzuwenden, Stressoren zu identifizieren und damit die Resilienz zu fördern.

 

In unserer Praxis möchten wir Sie unterstützen ein möglichst symptomfreies Leben zu führen.

Schizophrenie ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die zu den sogenannten „endogenen Psychosen“ gehört. Sie zeigt ein vielfältiges Erscheinungsbild und verändert das Denken, Fühlen und Wahrnehmen der Betroffenen tiefgreifend. Mit einer gezielten Behandlung können die Symptome der Erkrankung in den Hintergrund treten.

 

1. Krankheitsbild

Die Schizophrenie ist durch eine Kombination charakteristischer Symptome gekennzeichnet, darunter:

  • Wahnvorstellungen: Betroffene können sich bedroht oder verfolgt fühlen. Sie beziehen Dinge auf sich oder sind sich sicher, dass sie besondere Fähigkeiten haben.
  • Halluzinationen: Es kommt häufig vor, dass Betroffene Geräusche oder Stimmen hören.
  • Denkstörungen: Gedankengänge wirken für Außenstehende oft unlogisch oder schwer nachvollziehbar.
  • Emotionale Veränderungen: Die Gefühlswelt ist entweder stark übersteigert oder erscheint flach und unpassend.
  • Sozialer Rückzug: Betroffene ziehen sich von Familie, Freunden und dem Alltag zurück.

 

Wichtig zu wissen ist, dass Schizophrenie nichts mit einer „gespaltenen Persönlichkeit“ zu tun hat. Sie beeinträchtigt auch nicht die grundlegende Intelligenz. Die Verhaltensweisen der Betroffenen sind vielmehr das Resultat von Fehlwahrnehmungen und einer Fehlinterpretation der Umwelt.

 

2. Ursachen

Die Ursachen von Schizophrenien sind wissenschaftlich noch nicht vollständig verstanden. Es gibt verschiedene Hypothesen, was die Entstehung einer Schizophrenie begünstigen kann:

  • Genetische Veranlagung: Schizophrenie tritt häufiger in Familien auf, in denen bereits Menschen an einer Schizophrenie erkrankt sind.
  • Biochemische Veränderungen im Gehirn: Ungleichgewichte bei Neurotransmittern wie Dopamin, Histamin und auch Serotonin können eine wesentliche Rolle spielen.
  • Strukturelle Veränderungen im Gehirn: Durchblutungsveränderungen in verschiedenen Hirnarealen und veränderte Ventrikelstrukturen können begünstigend sein.
  • Umweltfaktoren: Belastungen in der Kindheit und stressige Lebensereignisse können das Risiko erhöhen, genau wie der Konsum von Drogen, auch Cannabis.
  • Psychosoziale Faktoren: Schwierigkeiten in Beziehungen oder im sozialen Umfeld können die Symptomentstehung begünstigen.

 

Die Erkrankung tritt meist in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter auf. Männer erkranken meist zwischen dem 15ten und 25ten Lebensjahr, Frauen erkranken etwas später zwischen dem 20ten und 35ten Lebensjahr. Während der Menopause ergibt sich bei Frauen ein zweiter Erkrankungsgipfel.

 

3. Diagnostik

Eine detaillierte Anamneseerhebung ist genau wie eine Blutabnahme und ein MRT  bei der Erstmanifestation einer schizophrenen Symptomatik notwendig. Für Labor und MRT überweisen wir Sie an hausärztliche und radiologische Kollegen. Die abschließende Gesamtbewertung aller Befunde erfolgt gemeinsam mit Ihnen durch uns.

 

4. Behandlung

Die Symptome der Schizophrenie sind behandelbar. Wichtig ist eine frühzeitige multimodale Therapie, die zu einer schnellen Symptomremission führt, um einer Chronifizierung entgegen zu wirken. Die Behandlung richtet sich nach den im Vordergrund stehenden Symptomen.

  • Psychoedukation: Psychoedukation vermindert die Rückfallrate und die Aufnahme – und Wiederaufnahmerate in Kliniken.
  • Medikation: Um die Erkrankung in den Griff zu bekommen ist es wichtig, gemeinsam das richtige und für Sie passende Medikament zu finden, dass Sie langfristig einnehmen möchten.
  • Psychotherapie: Je nachdem in welcher Phase der Erkrankung Sie sich befinden, können Sie durch metakognitives Training lernen, verzerrte Denkvorgänge zu erkennen und die verrückte Realität besser einzuschätzen.
  • Begleitende Maßnahmen: Psychosoziale Therapieverfahren setzen an, wenn eine sogenannte Remissionsphase eingetreten ist. Diese nutzen wir, um einen erneuten Ausbruch der Erkrankung abzuwenden, Stressoren zu identifizieren und damit die Resilienz zu fördern.

 

In unserer Praxis möchten wir Sie unterstützen ein möglichst symptomfreies Leben zu führen und Ihre Ziele zu verwirklichen.

Schlafstörungen betreffen mehr als die Hälfte der Bevölkerung und gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Darüber hinaus können sie Symptom nahezu aller psychischen Erkrankungen sein. Menschen jeden Alters sind betroffen. Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit. Wenn jedoch Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum anhalten, können sie die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

 

1. Krankheitsbild

Schlafstörungen werden medizinisch als Insomnien oder parasomnische Störungen bezeichnet und sind durch anhaltende Probleme beim Ein- oder Durchschlafen sowie durch eine schlechte Schlafqualität gekennzeichnet.

Typische Symptome sind:

  • Einschlafprobleme: Das Zubettgehen wird von langem Wachliegen begleitet.
  • Durchschlafprobleme: Häufiges Aufwachen in der Nacht führt zu einer gestörten Erholung.
  • Morgendliche Müdigkeit: Trotz ausreichend langer Schlafzeit fühlen sich Betroffene nicht erholt.

 

Chronische Schlafstörungen führen oft zu Konzentrationsproblemen, Reizbarkeit, Müdigkeit am Tag, somatischen Beschwerden und einer Beeinträchtigung des sozialen und beruflichen Lebens.

 

2. Ursachen

Die Ursachen von Schlafstörungen sind vielfältig und können durch vorübergehende Einflüsse und auch von chronischen Erkrankungen ausgelöst werden. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Lebensgewohnheiten: Unregelmäßige Schlafzeiten, Stress, Medienkonsum oder Koffein und Nikotin am Abend können den Schlaf negativ beeinflussen. Auch Personen mit wechselnden Arbeitszeiten, wie Schichtarbeiter, sind besonders anfällig für Schlafprobleme.
  • Psychische Erkrankungen: U.a. Depressionen, Angststörungen oder Burnout sind häufige Begleiter von Schlafproblemen.
  • Körperliche Erkrankungen: Das Restless-Legs-Syndrom (unwillkürlicher Bewegungsdrang der Beine), das Schlafapnoe-Syndrom (Atemaussetzer) oder chronische Herz- und Magen-Darm-Erkrankungen können den Schlaf erheblich beeinträchtigen.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelles Ungleichgewicht das beispielsweise in der Schwangerschaft, Menopause oder bei Schilddrüsenproblemen auftreten kann, verändert den Schlaf.
  • Medikamente: Bestimmte Arzneimittel können Schlafstörungen als Nebenwirkung haben.

 

3. Diagnostik

Durch standardisierte Fragebögen wird der Schweregrad der Schlafstörung erfasst und Ursachen identifiziert. Gegebenenfalls überweisen wir Sie zur weiteren Abklärung körperlicher Ursachen an ärztliche Kollegen.

 

4. Behandlung

Der Behandlungsschwerpunkt richtet sich nach dem Auslöser der Schlafstörung. Gemeinsam finden wir einen für Sie passenden Behandlungsansatz.

  • Psychoedukation: Oft reicht es die beeinflussbaren Umwelteinflüsse auszuschalten und durch das Etablieren einer Schlafhygiene den Schlaf zu verbessern.
  • Medikation: In manchen Fällen können schlafanstoßende Medikamente zum Einsatz kommen. Auch die Nutzung spezieller Apps kann den Schlaf verbessern. Wir beraten Sie hierzu gerne.
  • Psychotherapie: Bei psychisch bedingten Schlafstörungen ist eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT-I) besonders effektiv. Sie hilft, schlafbezogene Ängste abzubauen und negative Denkmuster zu verändern.
  • Begleitende Maßnahmen: Techniken wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Achtsamkeitstraining unterstützen gesunden Schlaf.

 

In unserer Praxis unterstützen wir Sie dabei, wieder einen erholsamen Schlaf zu finden.

Wahnhafte Störungen sind selten und beginnen meist im mittleren bis späten Erwachsenenalter. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Selten finden Betroffene den Weg in die stationäre oder ambulante Behandlung, da es Ihnen an einer sogenannten Krankheitseinsicht fehlt. Sie empfinden sich nicht als krank, der Leidensdruck und die Auswirkungen auf die Alltagsbewältigung sind dennoch häufig  enorm.

 

1. Das Krankheitsbild

Eine wahnhafte Störung ist von einer unkorrigierbaren Fehlwahrnehmung der Realität, die unabhängig von persönlichen Erfahrungen auftritt und an der die Betroffenen trotz objektivierbarer Beweise mit subjektiver Gewissheit festhalten, gekennzeichnet. Diese Überzeugungen beeinflussen das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen.

Häufige Inhalte von Wahnvorstellungen umfassen:

  • Verfolgungswahn: Betroffene sind sich sicher, verfolgt oder bedroht zu werden.
  • Beziehungswahn: Alltägliche Ereignisse wie auch Kommentare oder Aussagen in sozialen Medien oder dem Fernsehen werden auf die eigene Person bezogen.
  • Eifersuchtswahn: Gewissheit, dass der Partner untreu ist, wenngleich objektivierbare Beweise fehlen.
  • Größenwahn: Betroffene sind überzeugt, außergewöhnliche Fähigkeiten zu besitzen oder auserwählt zu sein.
  • Schuld- oder Liebeswahn: Es besteht subjektive Gewissheit Schuld auf sich geladen zu haben oder von einer ausgewählten Person geliebt zu werden.

 

2. Ursachen

Die Ursachen einer wahnhaften Störung sind nicht vollständig geklärt. Mögliche Risikofaktoren umfassen:

  • Genetische Veranlagung: Familiäre Häufungen können auf eine genetische Komponente hinweisen.
  • Psychosoziale Einflüsse: Traumatische Lebensereignisse, Isolation oder chronischer Stress können eine Rolle spielen.
  • Organische Ursachen: Neurologische oder körperliche Erkrankungen wie Demenz oder Hirnverletzungen können wahnähnliche Symptome auslösen.
  • Störung im Dopamin-Haushalt: Ein Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn kann die Verarbeitung von Wahrnehmungen beeinflussen.

 

3. Diagnostik

Durch eine ausführliche Anamnese erfolgt die Sicherung der Diagnose und Abgrenzung zu anderen Erkrankungsbildern. Zum Ausschluss einer körperlichen Ursache überweisen wir Sie ggf. an einen ärztlichen Kollegen.

 

4. Behandlung

Die Behandlung von wahnhaften Störungen ist anspruchsvoll, da die Betroffenen ihre Überzeugungen nicht als krankhaft wahrnehmen. Dennoch gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die helfen.

  • Psychoeduktion: Eine Aufklärung über die Erkrankung ist wichtig, auch wenn von dem Betroffenen nicht angenommen wird, dass es sich um eine wahnhafte Störung handelt.
  • Medikation: Zur Linderung von akuten Symptomen werden Medikamente eingesetzt.
  • Psychotherapie: Der Aufbau einer therapeutischen Beziehung mit Linderung des Leidensdrucks steht zunächst im Vordergrund. Häufig wird die wahnhafte Symptomatik von Schlafproblemen oder Ängsten begleitet. Im zweiten Schritt kann der Realitätsgehalt des Erlebten thematisiert werden.
  • Begleitende Maßnahmen: Die Förderung von sozialen Kontakten und die Einbindung der Familie in die Behandlung können entscheidend sein, um Isolation zu verringern und den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern.

 

Unsere Praxis unterstützt Sie mit einem erfahrenen Team aus Psychiatern und Therapeuten. Gemeinsam finden wir einen Weg, die Herausforderungen dieser Erkrankung zu meistern.

Traumatische Erlebnisse können tiefgreifende Spuren im Leben von Betroffenen hinterlassen. Wer einem bedrohlichen oder grausamen Ereignis oder einer Serie von Ereignissen ausgesetzt ist, ist gefährdet eine Traumafolgestörung zu entwickeln. Das Denken, Fühlen und Handeln können durch das Erlebte stark beeinflusst sein. Die Einschränkungen im Alltag sind bei den Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt.

 

1. Krankheitsbild

Traumafolgestörungen umfassen verschiedene Symptomkomplexe, die als Reaktion auf belastende oder traumatische Ereignisse auftreten. Zu den häufigsten Formen gehören:

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Betroffene erleben das Trauma erneut in Form von Erinnerungen, Flashbacks oder Albträumen. Oft vermeiden sie Situationen, die Sie an das Ereignis erinnern und leiden unter emotionaler Übererregung (z. B. Schlaflosigkeit oder erhöhter Wachsamkeit).
  • Komplexe PTBS (KPTBS)/ andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung: Sie tritt oft nach wiederholten oder langanhaltenden Traumata wie Missbrauch oder Gewalt auf. Neben PTBS-Symptomen sind Betroffene zusätzlich durch Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung belastet.
  • Akute Belastungsreaktion: Nach einer schweren akuten Belastung fühlen sich Betroffene für kurze Zeit emotional betäubt, desorientiert oder gereizt. Ängste können auftreten. Nach wenigen Tagen klingt die Belastungsreaktion wieder ab.
  • Anpassungsstörungen: Emotionale oder Verhaltensprobleme treten nach belastenden Lebensereignissen wie Trennungen, Arbeitsplatzverlust oder Verlust eines geliebten Menschen auf. Typische Symptome können wiederkehrende drängende Gedanken, starke Ängste, sozialer Rückzug, Schlafstörungen, Gereiztheit und Depressionen sein.

Ohne Behandlung können sich diese Beschwerden verfestigen und den Alltag erheblich beeinträchtigen.

 

2. Ursachen

Traumafolgestörungen entstehen durch außergewöhnlich belastende Lebensereignisse, wenn die gesunden Bewältigungsstrategien einer Person erschöpft sind.

Häufige Auslöser für die Entwicklung von Traumafolgestörungen sind:

  • Schwere Unfälle oder Naturkatastrophen
  • Gewalt oder Missbrauch (körperlich, emotional oder sexuell)
  • Krieg, Flucht oder Terroranschläge
  • Mobbing, Stalking oder Vernachlässigung
  • Plötzliche Verluste, z. B. der Tod eines nahestehenden Menschen

 

Individuelle Faktoren wie die genetische Vulnerabilität, persönliche Belastbarkeit, das soziale Umfeld, frühere Erfahrungen und die individuellen Eigenschaften des Traumas selbst, spielen eine Rolle.

 

3. Diagnostik

Zur Diagnostik einer PTBS und einer KPTBS setzen wir standardisierte Testverfahren ein. Screening Instrumente kommen für die Beurteilung des Risikos der Entwicklung zu einer PTBS zum Einsatz. Selbstverständlich erfassen wir mit solchen Verfahren nur Ihre aktuellen Symptome. Die Traumata selbst werden erst thematisiert, wenn wir eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung aufgebaut haben und Sie bereit sind, über das Geschehene zu sprechen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass erst die Auseinandersetzung mit den traumatischen Ereignissen eine nachhaltige Besserung und Genesung herbeiführen kann. Wir sind dabei jederzeit an Ihrer Seite.

 

4. Behandlung

Die Behandlung von Traumafolgestörungen setzt auf eine Kombination aus psychotherapeutischen und, wenn nötig, medikamentösen Ansätzen. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, ihr Leben nicht von traumatischen Erinnerungen und Gefühlen bestimmen zu lassen.

  • Psychoedukation: Die Entstehung einer Traumafolgestörung ist ein vielfältiger, und multikausaler Prozess. Das Verständnis ebendieses Prozesses erleichtert es Betroffenen oftmals, die Symptome der Traumafolgestörung zu verstehen und zu akzeptieren.
  • Medikation: Im Einzelfall kann die Einnahme von Medikamenten sinnvoll sein.
  • Psychotherapie: Zur Verarbeitung des Traumas bieten sich verschiedene Therapieansätze an, u.a. die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die Imagery Rescripting und Reprocessing (IRRT) oder aber ein Behandlungsansatz nach DBT-PTBS. Welche Therapieform am besten zu Ihnen passt, besprechen wir zu Beginn der Behandlung.
  • Begleitende Maßnahmen: Bevor das Trauma in der Therapie adressiert wird, werden Techniken zur Stabilisierung und zur Entspannung eingeübt.

 

Wenn Sie an den Folgen eines traumatischen Ereignisses leiden und Sie nicht möchten, dass ihr Alltag davon weiterhin überschattet wird, unterstützen wir Sie in unserer Praxis dabei, dass Erlebte so gut es geht zu verarbeiten, zu integrieren und hinter sich zu lassen.

 

Zwangserkrankungen gehören zu den häufigen psychischen Störungen, die Betroffene und deren Umfeld stark belasten. Durch das ständige Wiederholen von Gedanken oder Handlungen versuchen Betroffene Ängste zu reduzieren. Dieser Prozess nimmt oft einen großen Teil des Lebens ein und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.

 

1. Krankheitsbild

Zwangserkrankungen sind gekennzeichnet durch:

  • Zwangsgedanken: Ungewollte, immer wiederkehrende Gedanken, die oft als unangenehm oder quälend erlebt werden. Charakteristisch sind Befürchtungen das etwas Schlimmes passiert. Aber auch Gedanken, die um Schmutz und sexualisierte Inhalte kreisen, belasten die Betroffenen.
  • Zwangshandlungen: Wiederholte Verhaltensweisen oder Rituale, zu denen sich der Betroffene gezwungen fühlt. Häufig treten Wasch- oder Kontrollzwänge auf.

 

Betroffene wissen meist, dass ihre Gedanken oder Handlungen übertrieben oder unsinnig sind, können sie aber nicht unterdrücken.

 

2. Ursachen

Die Entstehung von Zwangserkrankungen ist komplex und auf eine multifaktorielle Genese zurückzuführen:

  • Genetische Veranlagung: Zwangsstörungen treten häufiger bei Menschen auf, deren Angehörige ebenfalls betroffen sind.
  • Neurobiologische Faktoren: Veränderungen im Gehirnstoffwechsel, insbesondere ein Ungleichgewicht von Botenstoffen wie Serotonin, spielen eine Rolle.
  • Psychologische Faktoren: Perfektionismus, eine übermäßige Angst vor Fehlern oder Kontrollverlust sowie traumatische Erfahrungen können die Entwicklung begünstigen.
  • Infektionen im Kindesalter: Einige Studien deuten darauf hin, dass Infektionen (z. B. Streptokokken) im Zusammenhang mit dem Auftreten von Zwangssymptomen stehen könnten (sogenanntes PANDAS-Syndrom).

 

Die genauen Ursachen sind individuell unterschiedlich, weshalb auch die Behandlung auf die jeweiligen Auslöser abgestimmt wird. Über 50% der Betroffenen entwickeln zudem eine depressive Symptomatik.

 

3. Diagnostik

Eine gezielte Anamnese und das Ausfüllen standardisierter Fragebögen helfen bei Sicherung der Diagnose und Bestimmung des Schweregrades der Zwangsstörung.

 

 4. Behandlung

Die Therapie von Zwangserkrankungen ist in der Regel erfolgreich, setzt jedoch Geduld und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Betroffenem und Fachpersonal voraus.

  • Psychoedukation: Erläuterung des Krankheitsmodells anhand des 2-Faktoren-Modells und dem Mechanismus der negativen Verstärkung. Expositionssitzungen planen wir vorausschauend.
  • Medikation: Wenn eine Psychotherapie nicht ausreichend wirksam ist oder nicht gewünscht ist, wird die hochdosierte Einnahme eines Antidepressivums (SSRI) empfohlen.
  • Psychotherapie: Durch eine ausführliche Verhaltens- und Funktionsanalyse der Zwangssymptomatik treten Symptome in den Hintergrund. Die Erarbeitung einer Zwangshierarchie sowie Expositionsbehandlung gehören zum ganzheitlichen Behandlungskonzept.
  • Begleitende Maßnahmen: Das Erlernen von Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken bereitet auf die Exposition vor und soll Sie im Alltag unterstützen.

 

In unserer Praxis entwickeln wir einen auf Sie abgestimmten und in den Alltag integrierbaren Behandlungsplan, damit Sie die Kontrolle über Gedanken und Rituale wiedererlangen.

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